Bandar Abbas to Bangkok

Nachdem wir unseren Pepe in Bandar Abbas abgeben haben, sind wir mit unseren Backpacks mit dem Nachtzug in 19 Stunden nach Tehran gefahren. Definitiv eine Erfahrung wert! Liebe deutsche Bahn, bitte schneidet euch mal eine dicke Scheibe davon ab!

Neuer Freund in Tehran

Neuer Freund in Tehran

In Tehran haben wir dann sofort unsere Tickets im Reisebüro nach Sri Lanka, Colombo, gebucht. Es ist nicht leicht bis unmöglich im Iran mit einer deutschen Kreditkarte einen Flug zu buchen. Dachten schon, dass wir nicht mehr aus dem Land kommen. Zwei Tage in Tehran haben dann auch gereicht denn es ist nicht die schönste Stadt! Der Empfang gibt hier ein gutes Beispiel ab. Sind am Bahnhof von einer Horde Männer, die eine Leiche auf einer Barre durch die Stadt getragen haben, empfangen worden! Gäste empfängt man teilweise anders, wir waren aber auch nicht angemeldet.

Sind dann mit einem Zwischenstopp (12 Stunden Aufenthalt) in Dubai nach Colombo geflogen. Wir würden auch nie wieder einen Flug buchen der keinen Zwischenstopp in Dubai macht.

Airport Dubai

Airport Dubai

Der Flughafen ist gigantisch. Sieben Stunden von einem Ende zum Anderen und zurück. Kostenlose Duschen und Toiletten, es wird selten selbst gelaufen da ein Zug zwischen den Hallen pendelt und es in den Hallen Laufbänder in Hülle und Fülle gibt, riesige Aufzüge und jede Menge technischer Schnick Schnacks!

In Colombo angekommen sind wir weiter nach Negombo um in Sri Lanka erstmal anzukommen. Macht wohl jeder so. Steht jedenfalls im Lonely Planet. Ja wir müssen zu geben, dass wir mit dem Schund unterwegs waren da Sri Lanka auf unserer Route nicht eingeplant war und wir in Dubai (obwohl es in Dubai ALLES gibt) nur den Schund gefunden haben. Das wir in einen kleinen Jetlag zu bewältigen hatten, fiel uns erst auf als wir beim Bierchen im Guesthouse saßen und die Familie neben uns das Frühstück bestellte!

Sind dann weiter in den Süden an der Westküste entlang und haben nach mehreren Wochen mal wieder das Meer gesehen und natürlich genossen. Wir gewöhnten uns nach dem Iran wieder sehr schnell  daran ungeniert im Meer zu baden und in kurzen Sachen herum zu laufen. Das Urlaubsfeeling ist dann doch ein Anderes!

Traum in Mirissa

Traum in Mirissa

Begrüßung in Bayrisch

Begrüßung in Bayrisch

Beachbar in Mirissa

Beachbar in Mirissa

Haben traumhafte Strände an der West- und Südküste entdeckt. Sri Lankaner die uns an einem einsamen Strand im perfektem Bayrisch begrüßten! In schönen Guesthäusern übernachtet und stundenlang mit den local Bussen und der Bahn gefahren. Die Insel ist nicht sehr groß aber der Transport von A nach B braucht ewig. Die Busse fahren so ziemlich alle viertel Stunde, die Züge sehr häufig, es muss aber für 50 km ca. eine Stunde eingerechnet werden. In den Bergen kommt man nicht weiter als 20 Kilometer in der Stunde! Zug fahren in den Bergen ist wunderschön, durch Niemandsland, durch Teeplantagen und entlegene Dörfer. Busfahren dagegen ist nichts für schwache Nerven. Ein fast durchgängiges Hupen und überholen, bevorzugt in den Dörfern und engen Stellen vor Kurven. Ein ständiges Wettrennen mit den anderen Bussen auf der gleichen Strecke!
In Allem ein Traum für jeden Backpacker! Der Zug und Bus kostet fast nichts (wenn wir mehr als einen Euro pro Person gezahlt haben war es schon sehr viel) und die Busse lassen sich überall an der Straße anhalten.

Nach eineinhalb Wochen sind wir in die Berge ins Landesinnere. Da wir zu diesem Zeitpunkt noch dachten wir haben ein straffes Programm, müssen ja in insgesamt zweieinhalb Wochen in Bangkok sein. Zur Regenzeit nicht die beste Idee, vor allem wenn man, wie wir, mit Backpacks unterwegs und auf warmes Wetter eingestellt ist. Haben das Ende der Welt gesehen und sind die 5200 Stufen auf den Adam’s Peak gekrochen.

Am Gipfel vom Adam's Peak

Am Gipfel vom Adam’s Peak

Letzteres muss man gesehen haben, sagte man uns. Schöne Aussicht und einen Tempel auf der Spitze des Berges, sagte man uns ebenfalls. Aussicht hatten wir ca. 30 Meter und der Tempel war um diese Jahreszeit geschlossen. Aber wir haben die über 5000 Stufen erklommen. Sollte man gemacht haben, sagen wir! Nach drei Tagen Dauerregen sind wir dann an die Ostküste geflüchtet da unsere Sachen komplett nass waren und diese bei dem Wetter auch kein Stück getrocknet sind (außerdem wurde in der Zwischenzeit die Ankunft unseres Containers um weitere zwei Wochen verschoben). Haben mehr als drei Tage gebraucht um die ca. 130 Kilometer hinter uns zu bringen. Sei es, dass durch die Wassermassen Brücken einstürzen und wir zum nächsten Busbahnhof zwei Kilometer laufen mussten, das wir wieder zurück mussten da wir unseren USB-Stick im Internetshop vergessen haben oder einfach zu spät am Busbahnhof ankamen um den Anschlussbus zu bekommen.

Kalkudah

Kalkudah

Haben drei schöne Tage in Kalkudah am Strand verbracht. Auf sehr nette Menschen dort gestoßen. Sind dann weiter nach Trincomalee, stellten dort fest das zum Einen die Guesthäuser (fast) alle voll waren und das es einfach potthässlich dort war (UNSER Eindruck!). Haben dort nicht länger als drei Stunden verbracht. Sind auf dem Weg an der Südküste entlang auf ein paradiesisches Fleckchen gestoßen, Mirissa. Dorthin wollten wir in diesem Moment wieder zurück um dort unsere letzten Tage in Sri Lanka zu verbringen! Es liegen nur ca. 400 Kilometer zwischen uns und unserem Ziel. Am Busbahnhof nachgefragt wie die Busse nach Mirissa fahren. Hatten dort die Wahl zwischen 7 Stunden mit dem VIP Bus (Klimatisiert und arschteuer) oder mit dem local Bus in 13 Stunden nach Colombo. Abfahrts- und Ankuftszeiten passen so gar nicht. Checken kurz die Möglichkeit mit dem Helikopter. Ca. 40 Euro pro Person aber in einer Stunde in Colombo. Leider sind wir ne Stunde zu spät (der Flug ist schon weg) und der nächste fliegt erst in drei Tagen. Wäre ne Erfahrung gewesen! Letzte Möglichkeit ist der Zug. Der Nachtzug nach Colombo. Schlafabteile sind nur am Vortag zu buchen und somit bleibt nur die zweite und dritte Klasse, ohne Schlafmöglichkeit, übrig. Unsere Überlegung war, wer will schon von Trincomalee nach Colombo, mitten in der Woche. Es können ja so viele nicht sein. Vor allem startet der Zug in Trincomalee. So viele können es wirklich nicht sein! Wir machen es uns einfach in der zweiten Klasse auf den Sitzen bequem, so viele können es nicht sein! Der Zug startet um 23 Uhr. Wir sind eine halbe Stunde früher da, um uns Tickets zu kaufen. Wir trauen unseren Augen nicht! Es sind hunderte Sri Lankaner! Gefühlte Tausende!!! Es geht chaotisch zu, am Schalter und dahinter. Viele wedeln mit Zetteln, es wird gedrängelt wie im Kindergarten. Es ist laut UND wie gesagt CHAOTISCH! Bekommen zwei Tickets für die zweite Klasse. Leider kein freier Platz mehr. Machen es uns in der dritten Klasse „gemütlich“. 11 Stunden ohne Schlaf aber mit interessanten Unterhaltungen mit abgefahrenen Einheimischen. In Colombo umgestiegen und mit dem nächsten Zug weiter nach Mirissa. Der Zug ist genau so voll wie der zuvor. Im stehen eingeschlafen und nach 30 Stunden endlich angekommen.

Haben in Mirissa noch ne Woche mit vielen netten Menschen verbracht. Vielen Dank für die Zeit! Wir wünschen euch Beiden, Paul und Paula (Namen geändert) aus Berlin, viel viel Spaß auf eurer Weltreise und eine unvergessliche Zeit! Lasst mal von euch hören.

Nachdem die Ankunft des Containers wieder um eine weitere Woche verschoben wurde, sind die E-Mails mit der Reederei und unserem Agenten in Tehran nicht mehr ganz so freundlich. Es zieht weitere Kreise und wir haben nun auch Kontakt mit dem Manager der Reederei. Es wird sich tausendmal entschuldigt aber das Ankunftsdatum wird trotz allem jede Woche um mehrere Tage verschoben.

Somit kommen wir nach dreieinhalb Wochen auf Sri Lanka in Bangkok an, ohne zu wissen wann wir unseren geliebten Pepe in Empfang nehmen können. Sind zwei Tage in Bangkok und danach eine Woche auf Koh Chang.

Sonnenuntergang auf Ko Chang

Sonnenuntergang auf Ko Chang

Auf Koh Chang bekommen wir wieder eine E-Mail, dass sich die Ankunft des Schiffes um weitere 10 Tage verschiebt. Die E-Mails werden noch ein Stückchen unfreundlicher und die Drohungen konkreter! Wir sind mittlerweile Profis im Zeit totschlagen. Tingeln einige Tage um den Hafen von Laem Chabang herum, zwischenzeitlich in sehr üblen Tourigebieten. Das Reisen mit den Backpacks kotzt uns zu der Zeit tierisch an. Der Transport in Thailand ist im Gegensatz zu Sri Lanka unter aller Sau und teuer. Die Tucktucks und Rollertaxis werfen mit utopischen Preisen um sich. Wir können nicht wie gewohnt die untouristischen Gegenden bereisen, da wir am Ende des Tages immer ein Guesthouse zum Übernachten brauchen. Diese stehen leider immer nur an den Hotspots. Außerdem können wir uns nicht sehr weit weg vom Hafen bewegen, da wir jeden Tag unseren Pepe erwarten. Wären wir nur mit Backpacks unterwegs, hätten wir zu der Zeit schon das Ticket zurück nach Deutschland gebucht. Wir möchten einfach nicht mehr auf Menschen treffen die Urlaub in Thailand machen, uns komplett lethargisch gegenüber sitzen, mit der Meinung das Thailand doch irgendwie genauso wie die Philippinen (wo sie für ein Jahr wohnte) ist und sich auf den Rückflug freuen. Das Essen, die Landschaft und die Menschen seien doch genau das gleiche wie auf den Philippinen. Wir können einfach nicht mehr das typische Bild, der von Touris überbevölkerten Orte ertragen, an denen ältere Herren mit Bierbauch, Hand in Hand mit einer sehr jungen Thailänderin und sich mit Sauerkraut, Bratwurst und Bier mästen.

Doch mittlerweile sind wir im Norden bei Uwe angekommen und haben mit Ihm schon zwei super gute Tage verbracht in dem wir sehr viel über Land und Leute kennen gelernt haben. Haben in den zwei Tagen sehr viel gesehen, doch dazu mehr in unserem nächsten Blog Eintrag!

 

P.S.: Wir haben in unserem Eintrag Resümee I über unser Navi geschrieben das wir es im Iran an den Baum nageln. Nun kam die Frage wo denn das Bild sei. Wir müssen zugeben, dass unsere Zicke immer noch lebt! Vielleicht brauchen wir sie ja noch auf dem Rückweg bzw. können jemanden eine Freude machen den wir nicht mögen! Es könnte aber gut sein das wir das Bild doch noch nach liefern!

2. größter Buddah in Ayutthaya

2. größter Buddah in Ayutthaya

Tempelruine in Ayutthaya

Tempelruine in Ayutthaya

Travel 'n' Roller beim Kanuing

Travel ’n‘ Roller beim Kanuing

Friedliebende Mönche

Friedliebende Mönche

5 Responses

  1. ralfblasius@gmail.com
    ralfblasius@gmail.com 24. September 2014 at 14:33 |

    Hey, bei Euch ja richtig was los! Wir beneiden Euch! Sitzen im kalten Deutschland und trauern den schönen Jahren in Griechenland nach. Na ja, in der nächsten Woche geht es mit dem WoMo nach Frankreich unsere alte Nachbarschaft und Freunde besuchen. Lasst es Euch gut gehen, behaltet immer den nötigen Humor und vor alle Dingen bleibt gesund! LG Ralf&Sandra

  2. Marianne und Michael Höfer
    Marianne und Michael Höfer 25. September 2014 at 09:20 |

    Hallo Ihr Zwei,
    interessant, was Ihr alles so schreibt. Wir standen in der Türkei am Palmenstrand neben Euch mit 3 Reisemobiles. Thailand (Pattaya im Eastin Hotel) bereisen wir am 9. Dezember 2014 auch (Wir mit dem französischen Mobil) und bleiben bis 5.2.2015. Wenn Ihr dann noch dort seid, wäre es schön, wenn wir uns dort mal treffen könnten. Viel Spaß noch auf Eurer Tour
    LG Marianne und Michael

  3. Marianne und Michael Höfer
    Marianne und Michael Höfer 7. Oktober 2014 at 08:40 |

    Hallo Ihr Beiden,
    schön von Euch zu hören. Ja wir vom 10. Dezember 2014 bis 04. Februar im Hotel Eastin. Wir würden uns riesig freuen, Euch dort anzutreffen. Es gibt sicherlich viel zu erzählen außerdem was Ihr alles schon geschrieben habt. Wir werden Euch per E-Mail unsere Handy-Nummer mitteilen, was Ihr vielleicht ebenfalls tun könnt. Wir waren bis gestern auch wieder unterwegs, werden aber gleich lesen, was es Neues von Euch gibt. Die anderen, die bei uns waren, lesen auch fleißig und werden sich irgendwann auch schriftlich melden oder sie haben es vielleicht auch schon getan. Viel Spaß weiterhin
    Marianne und Michael

Comments are closed.