Um mal den ganzen Kladderadatsch vorweg zu nehmen: WIR SIND AUF BALI! Wir haben unser Ziel, welches wir uns in unserer Planung gesetzt hatten, erreicht. Nun sind wir angekommen. WOW! Es fühlt sich ganz schön weit von unserer ehemaligen Umgebung, das wir zu Hause nannten, an. Aber wir sind ja mit unserem zu Hause auf Bali… Und das kam so… Nachdem wir die Fluten in Malaysia hinter uns gelassen haben, sind wir noch kurz in ein Militärcamp geraten, welches wir fluchtartig verlassen
mussten bevor der Oberkomandeur zurück kehrt und wir als Spione in Gewahrsam genommen werden. Haben die Genting Highlands erlebt. Dies ist der einzige Ort in Malaysia an dem Glücksspiel betrieben werden darf. Es gleicht einer Stadt in den Bergen. Diese besteht aus Hotels, Indoor- sowie Outdoor Freizeitparks, jede Menge Casinos, Restaurants und Bars. Es lebe die Dekadenz!
Einige Tage später haben wir kurz vor knapp ein Angebot für die Verschiffung nach Indonesien erhalten. Juhu! Der Pepe ging mal wieder auf die Reise übers Meer, diesmal ohne Container sondern RoRo nach Jakarta. Wer im letzten Satz zwei derbe Fehlentscheidungen sieht, hat das wohl auch schon mal gemacht. Aber dazu später mehr. Wir sind dann erstmal ohne Pepe nach Singapur. Hier können wir schon mal sagen, im letzten Satz gab es keine Fehlentscheidung! Singapur ist eine Stadt der Extreme und absolut gigantisch. Jeder der mal in der Nähe ist (oder sein Fahrzeug nach Indonesien verschiffen lässt) sollte es gesehen haben. Wir waren drei Tage in der Stadt. Wohlgemerkt die teuerste Metropole der Welt. Ein Bett im 12-Bett Schlafsaal kostet hier schlappe 15€. Frühstück inklusive. In der Stadt zahlt man im Durchschnitt 300€ pro Nacht. Frühstück nicht inklusive. Wir haben ein Guesthouse im indischen Viertel gefunden. So stellen wir uns Indien vor. Laut, grell, bunt und voller Menschenmassen. Jedenfalls Abends. Zwei Dinge die wir erlebt haben beschreiben Singapur ein wenig. Erstens: Wer hier ein Auto kauft zahlt 200%
Steuern darauf. Wir haben noch NIE so viele dicke Karren gesehen wie dort! Wenn man dieses Auto auch noch anmelden möchte, muss man alle 10 Jahre eine Zulassung ersteigern, da die Anzahl dieser beschränkt ist. Zweitens: Wir haben eine Tretroller-Tour durch die Stadt gemacht. Bei Nacht und bei Regen. Da unser Guide nicht nass werden wollte, sind wir ne Stunde durch Kaufhäuser, Shopping-Malls und Hotels, die alle miteinander verbunden sind, durch die Stadt gefahren. Und dass ohne nass zu werden! Wir sind noch NIE zuvor so viele Rolltreppen gefahren. Wir sind der Meinung man kann durch die gesamte Innenstadt um das Hafenbecken trockenen Fußes Rolltreppe fahren. Wir haben auf der Roller-Tour im Foodcourt, bei günstigem und fantastischen Essen, mit Blick auf die Skyline von Singapur gespeist, haben die Lichtershow im „Gardens by the Bay“ gesehen und sind durch das weltberühmte Marina Bay Sands (Hotel mit dem Schiff auf dem Dach) mit unseren Rollern gefahren.
Haben ein Konzert am Hafenbecken mit erleben dürfen welches jeden Abend ab 20 Uhr mit einheimischen Künstlern für Alle und für low stattfindet. Dann sind wir auch schon weiter gedüst nach Bali. Haben dort im Norden eine Wochen mit Rufus Mum Susanne, Mr. „Ajik“ Toyot, Agous und Sami verbracht.
UND DANN KAM JAKARTA!
Wir kommen auf die beiden Fehlentscheidungen zurück… Per RoRo nach Jakarta… Kurz zusammengefasst: Flug von Denpasar nach Jakarta, Hostelsuche in Jakarta, ehemaliges BaBackpackerviertelur Bordellstraße umfunktioniert (Danke für diese guten Tipps – damals haben wir…), Ibis Budget von innen kennengelernt da es nichts anderes zum übernachten gab (teuerste Nacht der Reise!), der Verkehr ist die Hölle – das erste Mal lebensgefährlich, es gibt keine Fußwege, die Abdekungen der Abwasserkanäle sind an den meisten Stellen weg gebrochen oder am brechen wenn man drüber läuft – doch besser AUF der Straße laufen? Es stinkt an jeder Ecke nach etwas anderes, vierspurige Straßen überqueren wird zur Über-Lebensaufgabe, Zollbestimmungen für den Import von Fahrzeugen hat sich geändert (vor zwei Wochen – wie kann es auch anders sein), das Carnet de Passage wird nicht mehr anerkannt! Anrufe beim Automobilclub Ikatan Motor Indonesia, brauchen ein Schreiben aus Deutschland, KLARES NEIN! Geht auch ohne Schreiben, Taksi (Indonesisch: Taxi) fahren durch Jakarta – bloß nicht mehr zu Fuß! Warten auf Genehmigungen der Polizei und irgendwelche Schreiben vom Zoll oder des Automobilclub Ikatan Motor Indonesia (keinen Schimmer was dort vor sich ging – Krieg zwischen dem Zoll und der Ikatan Motor Indonesia beschreibt es wohl am besten), eine zweite tolle Nacht in Jakarta im schönsten Guesthouse der Welt (NEIN). Blöde Kuh vom Automobilclub lässt uns sitzen mit dem Schreiben für den Zoll, kurz vor Dienstschluss der Zollbeamten kommt das Schreiben, wird wohl noch eine Nacht im wunderschönen Jakarta. Steigen im Hotel Elok (Indonesisch bedeutet: Schön) ab (Möööp schön), es regnet die ganze Nacht, Jakarta ist überflutet, schwimmen am nächsten Morgen zum Zoll, nun ist der Gestank und der Abwasserkanal überall – das pure Jakarta schwimmt um uns herum, treffen dafür auf sehr nette Zollbeamte!
Tee trinken mit Oberzollhauptmeister, Fahrt zum Warehouse um Pepe zu holen, zwei Kilometer – drei Stunden (ist normal in Jakarta im Hafenviertel), bezahlen mysteriöse Rechnungen, bekommen klargemacht „kein Sex im Auto an Moscheen“ und schon standen wir im Stau in Jakarta – aber mit eigenem Auto – schön? Nein nicht wirklich. Von „schön“ (Bali und Arak) trennen uns 1300 Kilometer. Der Frontbereich im Pepe ist verwüstet, es ist so ziemlich alles raus geklaut was die blöden Arschlöcher (Fahrer von der RoRo-Verschiffung) an sich reißen konnten, zum Glück haben sie alles im hinteren Bereich in Ruhe gelassen! Machen uns auf dem direkten Weg nach Bali, NEIN – eben nicht, die kurze Strecke ist überflutet, also durch den Süden, kommen am Tag maximal 200 Kilometer voran, in der Nacht ebenfalls, der Verkehr ist die Hölle! Die Busfahrer die größten Arschlöcher die es gibt (schießt euch in den Kopf!), schlafen max. vier Stunden die Nacht oder am Morgen – dann geht es weiter, wollen ja zum Geburtstag von Susanne wieder in Bali sein, zwischen durch verfahren, gewendet – BUMM!!! Rollerfahrer übersehen, kam um die Ecke gepfiffen, ohne Helm, liegt nun auf der Straße, kommt ins Krankenhaus und zu uns die Bullen, Menschenmassen um uns herum, es scheinen alle befragt zu werden – nur wir nicht, sollen mit der Polizei kommen, fahren ins Krankenhaus, Rollerfahrer geht es gut, Familie steht um das Krankenbett, kurze Zeit später wird über den Preis verhandelt, wir handeln gut – zahlen und fahren weiter, langsamer, kommen nach drei 3 1/2 Tagen wieder in Bali an – geschafft, durch die Hölle und zurück!
Nachdem wir durch die Jakarta-Hölle gegangen sind um unseren Bus aus dem Hafen zu holen haben wir Pepe auch gleich überholen lassen (leider auch teil-lackieren lassen müssen). Viel Arak getrunken und den Norden mit dem Scooter erkundet. Tolle Abende, manche Nächte am Warung von Ajik verbracht bei „Turbo Omlett“ und Arak. Haben Touren mit Gede (dem besten Guide der Welt) zu Wasserfällen, Tempel und heißen Quellen unternommen!
Nebenbei, wie oben schon erwähnt, gaben wir unseren Pepe zur Maniküre und Pediküre, da er ,20 Kilometer nachdem wir Ihn aus dem Hafen geholt haben, anfing zu mucken (nahm kein Gas an bei Last) und hinten rechts sich eine Beule zugezogen hatte. Aber erst zum Lakierer. Kein Problem, Farbcode brauchen wir nicht, ist morgen fertig und kostet mit ausbeulen 140€. Hört sich gut an, Angst hatten wir trotzdem. Passte aber alles! Sieht aus wie neu, selbst nach nem Monat! Dann gings zum Spezialisten – einem Vergaserfachmann! Alles kein Problem – Santai (Indonesisch: ruhig, entspannt – Bali feeling eben). Die Bremsen, die vorderen Lager soll er ebenfalls mal mit machen. Nach dem Angebot von 60€ Werkstattkosten plus Materialkosten von knappen 20€ ist er in zwei Tagen fertig. Da kommt die Angst wieder. Sollten wir unseren geliebten Pepe in die Hände von groben Mechanikern geben die einen Ford Transit in ihrem ganzen Leben noch nicht gesehen haben? Wir versuchen es. Leider die falsche Wahl! Er darf nachbessern und er nimmt es sportlich. Wir verlassen Bali nach sechs Wochen und sind sehr traurig die Menschen hinter uns zu lassen. Aber wir wollen weiter. Der Norden von Bali ist das Gegenteil wie wir uns das Paradies Bali vorgestellt haben. Haben schon unsere Sonnenbräune verloren. Wir wollen mal wieder Sonne, Strand und Meer. Am besten ohne Müll. Und genau das finden wir an der Westküste. Kurz bevor dier Massentourismus Aufanglanger im Süden anfängt. Verbringen dort noch eine gute Woche und machen uns dann auf den Weg nach Surabaya. Denn dort… geht unser Pepe wieder auf die Reise! Und diesmal… nach Europa. Spanien. Genauer Barcelona. Denn am Ziel… sind wir noch lange nicht…
Klingt wirklich abenteuerlich..weiss nicht ob ich euch beneide??? Macht weiter so und kommt nur gesund wieder ;))
Och Juddi, Neid ist nie gut… Gesund kommen wir na klar wieder, Pessimismus war auch noch nie gut 🙂
Es war eine wunderschöne Zeit mit euch… werd ich nicht vergessen… saya tidak lupa… terima kasih… freu mich schon wenn wir uns in Spanien treffen…
Hey das können wir genau so wieder geben! Wir zählen auf euch in Spananien!
Hey, wo steckt ihr denn gerade? Gibt es schon Tendenzen wann in Fulda das Nachdeutschlandzurückgekehrtgrillfest stattfindet? Hoffe es geht euch gut!?
Beste Grüsse von Marco ( Koh Lanta Boothaus + Bei Hans bei eurer Ankunft festgequatscht )
Hey Marco. Ja wir hängen Ewigkeiten nach mit unserer Berichterstattung. Eeeewig… Aber wir sind dran! Vorweg: Es geht uns blendend! Wann es das „Nachdeutschlandzurückgekehrtgillfest stattfindet wissen wir noch nicht ABER: Wir geben dir auf jeden Fall bescheid!!! Hoffe dir geht es ebenfalls so blendend wie uns. Gehab dich wohl!